15 % der neuen Mitarbeiter denken bereits am ersten Tag an Kündigung.
Das Onboarding neuer Mitarbeiter ist für Unternehmen von großer Bedeutung und hat weitreichende Auswirkungen auf die Mitarbeiterbindung und den Unternehmenserfolg.
Eigentlich nichts Neues. Aber haben das alle verstanden? Leider nicht.
Ein strukturierter Onboarding-Prozess verfolgt mehrere wichtige Ziele:
- Fachliche Einarbeitung und Motivation zum selbstständigen Arbeiten
- Integration in das Team und Aufbau von Kontakten zu Kolleginnen und Kollegen
- Vermittlung von Unternehmenskultur und -werten
- Studien belegen die Relevanz einer guten Einarbeitung:
- Fast ein Drittel der qualifizierten Mitarbeiter kündigt bereits in der Probezeit oder im ersten Jahr.
- 15% aller neuen Mitarbeiter denken bereits am ersten Arbeitstag an Kündigung
- Insgesamt kündigt ein Drittel bis zum Ende der Probezeit.
- Bei neuen Mitarbeitern mit schlechtem Onboarding ist die Wahrscheinlichkeit doppelt so hoch, dass sie sich einen neuen Job suchen.
Hier sind meine Top 10 Tipps für schlechtes Onboarding:
- Zwischen Vertragsunterzeichnung und dem ersten Arbeitstag vergehen oft Wochen oder Monate. In dieser Zeit sollte man auf keinen Fall Kontakt zu den neuen Mitarbeitenden aufnehmen.
- Am ersten Arbeitstag die neuen Mitarbeitenden ohne Unterstützung das Büro, die Toiletten oder die Kantine suchen lassen.
- Die Arbeitsausrüstung, wie Laptop oder Sicherheitsausrüstung, erst in der ersten Arbeitswoche bestellen und einige Wochen nach Arbeitsbeginn bereitstellen.
- Die neuen Mitarbeitenden direkt alleine in Besprechungen schicken, damit die neuen Aufgaben auch ohne Einführung übernommen werden können.
- Unbedingt vermeiden, dass die neuen Mitarbeitenden den Kolleg*innen vorgestellt werden oder eine Ansprechperson als Unterstützung erhalten.
- Team- oder Firmenveranstaltungen zwischen Vertragsunterzeichnung und Arbeitsbeginn? Die neuen Mitarbeitenden haben dort nichts zu suchen. Auf keinen Fall einladen.
- In den ersten 6 Monaten auf keinen Fall Urlaub gewähren.
- Persönliche Gespräche gehören nicht ins Büro. Also auf keinen Fall nach privaten Lebensumständen oder familiären Details der Mitarbeitenden fragen.
- Einarbeitungspläne sind überbewertet. Einfach komplett weglassen.
- Auf keinen Fall das Du anbieten. Es muss klar sein, wer in der Hierarchie wo steht. Ach ja, und bitte keine Onboarding Checkliste und/oder Software verwenden.
Auch wenn es Studien gibt, die die Effektivität von Onboarding-Software belegen und aufzeigen, dass Unternehmen die Onboarding-Software einsetzen, deutlich bessere Ergebnisse erzielen.
In der Haufe Onboarding-Studie wurde deutlich, dass nur 25% der Unternehmen einen zentral organisierten Onboarding-Prozess haben. Dass Standards und Prozessstrukturen fehlen.
Wow. Also wer das ändern möchte dem helfen wir gerne.
Besonders effektiv ist der Einsatz von Onboarding-Software übrigens, wenn ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt wird und in bestehende HR-Prozesse integriert wird.